1. Tag, Mittwoch, 06.00 Uhr. 21 Motorradfahrerinnen und -fahrer stehen startbereit auf dem Schulhof der ehemaligen Pfarrgasschule. Zwei fehlen noch, de 34 PS-Wolle und sei Freindin. Wir warten noch bis um 06.30 Uhr, und nachdem die beiden bis dahin immer noch nicht erschienen sind und auch telefonisch nicht zu erreichen waren, fahren wir los. Ab über Frankreich nach Straßburg, dort wieder über die Grenze nach Deutschland und die A5 runter bis Basel. Nach einer ausgiebigen Rast geht´s weiter über die schweizer Autobahn über Zürich bis nach Chur. Dort verlassen wir die Dosenbahn und fahren über die Lenzerheide, über den Albulapass und dann auf direktem Weg in Richtung Rechenpass nach Nauders. Gegen 17:30 Uhr kommen wir in Nauders im Reiterhof an und nehmen erst mal einen Begrüßungstrunk. Übrigens. De 34 PS hat sich gegen 11.00 Uhr telefonisch gemeldet. "Sie hätte vaschloof, hatter gesaat, un sie gängde jedzde losfahre" Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen sie dann im Reiterhof an.

2. Tag. Am Donnerstag geht es um 09.00 Uhr los. Ich fahre mit meiner Gruppe nach Italien, auf das Stilfser Joch. Nach einer Kaffeepause geht´s über Bormio auf den Gaviapass. Anschließend vergnügen wir uns in dem gigantischen Netz alter Militärstraßen und fahren über den Passo del Mortirolo, Passo della Foppa und den Passo di Guspessa. Pässe die kaum einer kennt. Entsprechend wenig frequentiert ist auch die kleine Bar am Passo di Guspessa. Hier trinken wir den mit Abstand besten Cappuchino, und das noch für 1,20 €. Weiter  geht´s zu einem Abstecher in die Schweiz. Über Tirano hoch auf den Bernina und von dort rüber in die zollfreie Zone "Livigno". Hier wird erst mal zu Spottpreisen vollgetankt. Weiter geht´s über den Passo di Foscagno und noch einmal hoch zum Stilfser Joch. Über den Umbrailpass fahren wir dann auf direktem Wege zurück nach Nauders und freuen uns auf ein gutes Abendessen im Almhof.

3. Tag, heute wollen wir die schönsten Pässe in nördlicher Richtung unter die Räder nehmen. Erst geht es nach Landeck. Von dort fahren über die Ostrampe hoch auf den Arlbergpass. Um dem Touristenrummel zu entfliehen verlassen wir gleich nach der Passhöhe die stark frequentierte Arlbergpassstraße in Richtung Flexenpass. Hier stärken wir uns in einem kleinen Restaurant für die nächste Etappe. Weiter geht´s über den Hochtannbergpass und durch das kleine Walsertal nach Bludenz. Dort beginnt die Auffahrt zur Silvretta-Hochalpenstraße. Nachdem wir unsere Maut entrichtet haben steht der Erkundung der wohl interessantesten und landschaftlich abwechslungsreichsten Touristenstraße Österreichs nichts mehr im Wege. Am späten Nachmittag verlassen wir die Silvretta-Gruppe und rollen gemütlich über Landeck nach Nauders.

4. Tag, die letzte Tagestour in den Alpen steht an. Heute in östlicher Richtung. Über die Piller Höhe fahren wir rüber ins Piztal. Dann kurz über die 171 zum Silzer Sattel. Dort hoch, andere Seite wieder runter, und dann hoch zum Kühtai-Sattel. Hier gibt es erst mal einen guten Kaffee und eine super Aussicht gratis dazu (... nein Andreas, ich wollte die Tour wirklich nicht in einer Etappe durchfahren ;-). Weiter geht´s über den Brenner, Jaufenpass und das Timmelsjoch. Nachdem wir uns hier mit Suppe und Knödel gestärkt haben, fahren wir über Sölden und die Piller Höhe zurück zum Reschenpass.

5. Tag. Nach einem guten Frühstück und einem Gruppenfoto vor der Pension - danke Karin - treten wir die Heimreise an. Einen "richtigen" Pass nehmen wir noch mit, den Füela, bevor es in Landquart auf die Autobahn geht und wir  entgegengesetzt der Anreise nach Hause fahren. Um 18.00 Uhr kommen wir in St. Ingbert an der Brauerei an. Bei einem deftigen Vesper und einem kühlen Getränk beginnt die Planung für die Tour im nächsten Jahr.

Es waren fünf super Tage. Die besonnene Fahrweise und das vorbildliche Sozialverhalten aller Teilnehmer, und natürlich auch das Wetter, sorgten für eine rundum gelungene Veranstaltung. Schade dass es schon vorbei ist. Aber, nach der Tour ist vor der Tour. Ich freue mich jedenfalls schon auf´s nächste Jahr.