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Die Outdoor´er St. Ingbert e.V.
 
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Tauchfahrt Berlin

13. bis 15. Oktober 2006

Diese Veranstaltung wurde als Vereinsfahrt des Tauchclub "Turtles Divers St. Ingbert e.V." durchgeführt




Berlin, Berlin, … wir waren in Berlin

Der höchste Tauchturm Deutschlands steht in Berlin. Das war die Anfangsmotivation für unsere Vereinsfahrt vom 13. bis 15. Oktober 2006 nach Berlin.

Die Anreise am Freitag erfolgt individuell. Gegen 13:00 Uhr sitzen wir komplett im Coffeeshop am Pariser Platz. Nach einer guten Kaffeespezialität setzen wir uns zu Fuß in Bewegung in Richtung Paul-Löbe-Haus. Unser erster Programmpunkt in Berlin ist nämlich die Besichtigung des Reichstages. Und hier haben wir auf Einladung des MdB Hill aus dem Saarland sogar noch ein gratis Mittagessen in der Bundestags(besucher)kantine. Nach der Mahlzeit geht´s rüber zum Reichstag. Vorbei an der Besucherschlange – wir sind schließlich geladene Gäste, rauf in die Kuppel, runter in den Plenarsaal und anschließend noch im Konferenzraum ein kleines Fachgespräch über erneuerbare Energien. Dann ist es auch schon 17:30 Uhr und wir machen uns auf zu unserer Unterkunft. Also Pkw suchen, Parkgebühren zahlen und los. Zwischen 18:15 und 18:45 Uhr und mit der Erkenntnis, dass Berlin größer ist als Rohrbach oder Spiesen und ein GPS alleine auch nicht unbedingt direkt zum Ziel führt, kommen wir dann am Pichelsee bei der DLRG an. Hier befindet sich der Tauchturm sowie auch unserer Unterkunft für die nächsten beiden Nächte.

Das nächste Highlight ist die Besichtigung der Unterkunft. Vermutlich hat sich vorher niemand etwas dabei gedacht. Aber wahrscheinlich haben sich die meisten etwas anderes darunter vorgestellt. Aber warum lange diskutieren, über Angelegenheiten die man eh nicht ändern kann. Und Pascal hat schon den wirklichen Ernst der Lage erkannt: „Babba, mir misse noch Bier kaafe gehn“.

Abends Essen wir in einem nahe gelegenen kroatischen Restaurant. Hier treffen dann auch noch Kohns´es und Wilhemi´s zu uns. Die konnten aufgrund schulpflichtiger Kinder erst später von zu Hause wegfahren.

Am Samstag werden wir von einem lauten Motorengeräusch geweckt. Der erfahrene Taucher identifiziert das Geräusch sofort als Tauchkompressor und fragt sich aber zugleich: warum müssen die morgens um 7 ihre Flaschen füllen? Jedoch falsch gedacht, kein Tauchkompressor sondern das Notstromaggregat der Liegenschaft ist in Betrieb. Für uns aber eigentlich unerheblich, wir haben lediglich kein Licht und die Ungewissheit ob der Tauchturm ohne Netzstrom überhaupt in Betrieb genommen kann. Dafür aber ein romantisches Frühstück bei Kerzenschein. Und gegen 9 gibt es dann doch wieder richtigen Strom aus der Steckdose.

Nach dem Frühstück erfolgt die Einweisung in den Tauchturm und die formalen Voraussetzungen zur Nutzung der Anlage wie Tauchpass, ärztliche Untersuchung und Logbücher werden überprüft. Getaucht wird nacheinander in zwei Gruppen. Erste Gruppe rein und trocken auf 42 Meter gefahren. Dann geht es noch durch 8 Meter Wassersäule runter in die Arbeitskammer. Nach 10 Minuten Grundzeit sammeln wir uns wieder auf 42 Meter und von dort geht es dann trocken in ca. 15 Minuten und über drei Dekostopps auf Null. Dann folgt die zweite Gruppe mit identischem Ablauf. Sicherheit wird bei der DLRG groß geschrieben. Deshalb erfolgt auch unmittelbar nach dem Ausstieg aus dem Turm sowie nochmals nach 30 Minuten ein „Medizincheck“ (Augen zu, rechter Daumen an linkes Ohr, auf einem Bein stehen und dabei langsam rückwärts gehen, … oder halt so ähnlich). Auf jeden Fall, alle Turtles bestehen die Tests und dürfen die Anlage wieder verlassen.

Heute Nachmittag steht eine Besichtigungstour mit dem Reisebus auf dem Programm. Wie bestellt holt uns der Bus um 14:00 Uhr bei unserer Unterkunft ab. Wir wundern uns noch, wie ein so großer Bus in eine so schmale Sackgasse fahren kann. Die nachfolgenden 30 Minuten wundert sich nur noch die Busfahrerin. So lange benötigt sie nämlich mangels Wendemöglichkeit für die 1.000 m Rückwärtsfahrt. Aber dann ist es endlich soweit. Unter fachkundiger Reiseleitung fahren wir die typischen Berlinhighlights ab: Brandenburger Tor, Reichstag, Kanzleramt, Judendenkmal, Checkpoint Charlie, Berliner Mauer, Dom, Siegessäule, Potsdamer Platz, KaDeWe, usw. Gegen 17:30 Uhr verlassen wir den Bus in der Friedrichstraße. Nach einer kurzen Shoppingtour kehren wir zum Abendessen im „Good Time“, einem asiatischen Spezialitätenlokal, ein.

Zurück zur Unterkunft nehmen wir ein Stück die S-Bahn und machen aus dem restlichen Nachhauseweg noch eine kleine unvorhergesehene Nachtwanderung. Zu Hause geht es dann zum gemütlichen Teil über. Die Getränkevorräte müssen weg. Leider kann ich hiervon nicht viel berichten, da ich mich aufgrund der anstrengenden Wanderung schon zeitig zurückzog. Nur soviel, um zwei Uhr ging wohl das Licht aus (kein Stromausfall).

Sonntags frühstücken bei elektrischem Licht (ach war das gestern mit den Kerzen doch so schön). Dann wird gepackt und um neun fahren wir dann wieder in Richtung Innenstadt. Als Abschluss steht noch eine Spreefahrt auf dem Programm. Ab der Zusteigestelle „Moltkebrücke“ geht es in 90 Minuten durch die Berliner Innenstadt, vorbei am Schloss Charlottenburg, durch das Regierungsviertel und durch die historische Stadtmitte. Nach diesem Kurztörn, ist das offizielle Berlinprogramm beendet. Den Rest des Tages verbringen die meisten von uns auf der ca. 800 km langen Autobahnstrecke nach Hause.

Ich glaube, es hat allen 20 kleinen und großen Turtles viel Spaß gemacht, trotz, oder auch gerade wegen einiger kleiner unvorhergesehener Abläufe. Und es bleibt nur noch zu sagen: danke Thomas für die Planung und Organisation dieser schönen Tour … Berlin ist eben immer eine Reise wert.